
Erscheinungsjahr : 2015
Die Publikation „KLINGENMÜNSTER – EINBLICKE IN VERGANGENE ZEITEN“ des Arbeitskreises „Altes Klingenmünster“ beleuchtet verschiedene Aspekte der Ortsgeschichte und gesammelte Zeitdokumente.
Ein Schwerpunkt ist der Neubau der protestantischen Kirche. Die ursprüngliche Kirche von 1726 musste aufgrund von Bauschäden, die durch den instabilen Baugrund und Kriegseinflüsse verschärft wurden, 1956 geschlossen werden. Der Neubau auf einem Stahlbetongerüst wurde 1958 eingeweiht, wobei der Turm erst 1965 fertiggestellt wurde.
Ein weiterer Abschnitt befasst sich mit dem Maler Max Slevogt, der häufig zu den geselligen „Klingenmünsterer Abenden“ bei August Hoffmann, dem ehemaligen Wirt des Gasthauses „Zum Ochsen“, zu Gast war. Davon zeugen seine humorvollen Skizzen und Einträge in Hoffmanns Gästebuch.
Die Geschichte der Keysermühle wird von ihren Ursprüngen als Klostermühle des Benediktinerklosters über die Nutzung als Tagungshaus der Pfälzischen Landeskirche bis zur heutigen Funktion als integratives Hotel und Restaurant „Stiftsgut-Keysermühle“ seit 2010 nachgezeichnet.
Ebenfalls thematisiert wird die Metallspende des deutschen Volkes, im Zuge derer 1942 Kirchenglocken für Rüstungszwecke abgeliefert werden mussten. Der Mühlbach, ein künstlich angelegter Kanal zur Wasserversorgung der Mühlen, der einst als Bad- und Waschgelegenheit diente, wurde 1969 zugeschüttet.
Zudem wird die Entstehung des 1928 eröffneten Postamts in der Bahnhofstraße skizziert. Schließlich schildert die Publikation, basierend auf zeitgenössischen Aufzeichnungen und Zeugenberichten, das Erleben des Kriegsendes im März 1945 in Klingenmünster, das von heftigen Kämpfen, Zerstörungen und chaotischen Zuständen nach dem Einmarsch amerikanischer Truppen geprägt war.
